Theater Sturmvogel Reutlingen

Sandra Jankowski vom Theater Sturmvogel gastiert am 28.03.2003 mit dem Eine- Frau-Stück „Ein Engel in Berlin" nach Motiven von Irmgard Keun in Professor Pröpstls Puppentheater. Das Stück war für den Stuttgarter Theaterpreis 2000 nominiert.

Was für eine Frau: Mal kleines Mädchen, verführerischer Vamp, Hausfrau, Mutter oder Hure - Hauptsache es nützt. Denn Doris will nach oben, sie will „ein Glanz werden". Und so zieht sie in die Metropole, in das Berlin der Zwanziger Jahre. Dort stürzt sie sich in das pulsierende Nachtleben, taumelt durch Bars und Tanzsalons, versucht sich als Statistin am Theater. Sie lässt sich ausführen und aushalten und träumt weiter - bis es nicht mehr weitergeht.

Vorlage für diese Inszenierung des Reutlinger Theaters Sturmvogel ist Irmgard Keuns Roman „Das kunstseidene Mädchen". Frank Klaffke hat den Text arrangiert und Regie geführt. Sandra Jankowski spielt die Doris in dieser Inszenierung, die Musik und Lebensgefühl der Zwanziger Jahre wieder auferstehen lässt. Die Schauspielerin eröffnet einen Blick in die Abgründe der weiblichen Natur und versteht es doch oder gerade deswegen, so witzig, mitreißend und menschlich zu sein.

Mit Spezialitäten und passender Musik sorgt Theaterdirektor Gregor Oehmann für den angemessenen Rahmen. Er beschreitet mit diesem Berliner Abend neue Wege: Erstmals agiert eine Schauspielerin aus Fleisch und Blut, wo sich sonst der Kasperl und seine Freunde tummeln. Dabei soll es freilich nicht bleiben: Für 2003 plant Oehmann, neben den beliebten Kasperlnachmittagen für Kinder, auch den Großen etwas mehr zu bieten. In lockerer Folge wird es im Aspacher Löwen Lesungen, Konzerte, Kleinkunst und Puppentheater für Erwachsene geben.

Pressemitteilung