Tangotopia

Rumänien ist seit dem 1. Januar 2007 Mitgliedsland der EU und trotzdem für viele ein weißer Fleck auf der Landkarte. Was man über Rumänien weiß, bezieht sich meist auf die jüngere Geschichte oder Mythen und Legenden.

„Sara pe deal – Abends auf dem Berg“ wendet sich der rumänischen Lyrik zu. Autoren wie Mihai Eminescu, Vasile Alecsandri, George Cosbuc, Ion Minulescu oder Nicolae Labis gehören zu den Größten Rumäniens. Die zweisprachig rezitierte Lyrik begegnet traditioneller rumänischer Musik, deren Kraft und Originalität ihre Wurzeln nicht nur erahnen lässt. Der Klang der Sprache und die Musik verbinden Textinhalte und Emotion und schaffen so eine Atmosphäre, die Rumänien und seine Kultur greifbar und erlebbar macht.

"Das Publikum erlebte, dass Rumänien nicht bloß ein wirtschaftlicher Absatzmarkt in Osteuropa ist, sondern vor allem ein Land mit einer tief verwurzelten Kultur und einer Gesellschaft, die verschiedene Traditionen beispielhaft vereint, was man von einer europaweiten Gesellschaft erst erhofft" schwärmte die SbZ am 09. August 2008.

Das Ensemble Tangotopia wurde 2006 von der Saxofonistin Nikola Lutz und der Akkordeonistin Ina Henning gegründet. Es begann mit einer Liebe zur Musik Astor Piazzollas, die Tangotopia kammermusikalisch und konzertant interpretiert. Piazzolla's Tango Nuevo steht mit einem Fuß in der Tradition des Tango, der andere ist schon auf dem Weg in die musikalische Reiselust, den Tangotopia beschreitet. Für die Verbindung von Tango mit Klezmer und osteuropäischer Musik leistet Tangotopia Forschungsarbeit. So entsteht ein neuer musikalischer Raum, der Geschichten von Sehnsucht, Liebe, Schmerz und Zerrissenheit im Licht unterschiedlicher Traditionen spiegelt.

Pressemitteilung zum 10.10.2009