Drei Blasinstrumente und ein Schlagzeug: Nahezu unendliche klangliche Möglichkeiten und gleichzeitig die absolute Reduktion auf das Wesentliche. Aus einer extrem reichhaltigen Palette von Klangfarben schöpfen vier sehr individuelle, couragiert improvisierende Musikerpersönlichkeiten immer wieder aufs Neue!
Die Instrumentalisten loten den immensen Freiraum ohne Harmonieinstrument voll aus und lassen bei ihren Konzerten unglaublich spannende und vielschichtige Musik auf der Bühne entstehen. Es entwickeln sich anrührende Melodien, zupackende Grooves, flirrende Tongirlanden und dicht verwobene, raffinierte Soundcollagen. Kreative Eigenkompositionen sind dabei Ausgangspunkt und Basis für musikalische Abenteuerreisen in die Welt der Fantasie. Die wuchtige, archaische Dichte der Brass Bands New Orleans vermischt sich mit verträumter, lyrischer Melancholie. Transzendente neuartige Strukturen treffen auf
kantige, moderne Klänge. Das Ensemble beschwört ein ums andere Mal ganz besondere, einzigartige musikalische Momente herauf. Brass Band Vodoo eben.
Besetzung:
Magnus Mehl: saxophone
Christian Mehler: trumpet
Johannes Bär: tuba
Ferenc Mehl: drums
Magnus Mehl studiert Jazzsaxophon in Amsterdam, Köln, Nürnberg und Stuttgart, sowie als Stipendiat des DAAD in New York City. Den Masterstudiengang Jazzsaxophon schließt er mit Bestnote ab. Er spielt in den Landes Jazzorchestern Baden-Würtemberg, Bayern und NRW, sowie im Bundes Jazzorchesters unter der Leitung von Peter Herbolzheimer. Mit verschiedenen Ensembles gewinnt er zahlreiche Preise bei renommierten internationalen Jazzwettbewerben in Spanien und Italien und Belgien. Er ist Träger des Kulturförderpreises seiner Heimatstadt Rottweil, Stipendiat der Kunststiftung des Landes Baden-Württemberg und erhielt 2015 den Jazzpreis des Landes Baden-Württemberg.
Er konzipiert, spartenübergreifenden Projekten sowohl mit Tänzer:innen des Stuttgarter Balletts und dem Choreographen Marco Goecke. Außerdem konzertiert der Saxophonist u.a. mit: Paquito de Riviera, Randy Brecker, Buster Cooper, Antonio Hart, Sandy Patton, Mark Soskin, Dick Oatts,Nils Wogram, der Schauspielerin Katja Riemann, Frank Chastenier u.v.m.
Christian Mehler trat bereits in der Carnegie Hall in New York auf und war Gastsolist bei der WDR Big Band Köln und der SWR Big Band, Stuttgart. Er hat im Laufe der Jahre umfangreiche Erfahrungen im Large Ensemble Spiel gesammelt, wie z.B. im Bundesjazzorchester (bujazzo), als Leadtrompeter im Grammy-ausgezeichneten Afro Cuban Jazz Orchestra der Manhattan School of Music und in der WDR Big Band. Neben seiner Begeisterung für den Jazz ist er auch gelegentlich in klassischen Projekten des Gürzenich Orchesters Köln und der Kölner Symphoniker involviert. Er ist Mitglied im „Subway Jazz Orchester“ in Köln, dem „Ed Partyka Jazz Orchestra“ und „Fabia Mantwill Orchestra“ in Berlin, der „Tobias Becker Big Band“ in Stuttgart und leitet sein eigenes Sextett. Bereits mit 27 Jahren war er Dozent für Jazz-Trompete an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Derzeit unterrichtet er an der Hochschule für Musik Weimar.
Durch seine zahlreichen Tourneen weltweit konzertierte er u.a. mit Musikern wie John Abercrombie, Randy Brecker, Billy Childs, Jacob Collier, Kurt Elling, Marshall Gilkes, Jeff Hamilton, Jim McNeely, Rufus Reid, Ack Van Rooyen, Udo Jürgens und Wolfgang Niedecken.
Johannes Bär stammt aus einer Musikerfamilie und versuchte bereits mit drei Jahren, Trompete zu spielen. Er studierte bei Lothar Hilbrand am Vorarlberger Landeskonservatorium, wo er 2004 mit Auszeichnung abschloss. Dann absolvierte er ein klassisches Instrumentalstudium bei Hans Gansch am Mozarteum Salzburg. Während des Studiums spielte Bär im Universitätsorchester und den Ensembles Pro Brass, Sound Inn Brass und der Vorarlberger Gruppe Stella Brass, mit denen er zahlreiche Tourneen absolvierte und außer in Europa in Russland und Südostasien aufgetreten ist. Seit 2001 gehörte er zum Holstuonarmusigbigbandclub, für den er auch alle Arrangements schrieb, weiterhin zu voXXclub, zu Peter Madsens Formation CIA, zu Matthias Schriefls Six, Alps & Jazz und dessen Moving Krippenspielers, mit denen er auf je einer CD zu hören ist und zu Davis Helbocks Random/Control, mit der er drei Alben eingespielt hat.
Bär komponierte für das Universitätsorchester des Mozarteums ebenso wie für die Blaskapelle MaChlast. Auch vertonte er Gedichte des Vorarlberger Mundartdichters Gebhard Wölfle im Pop-Stil (erschienen 2005 auf der CD old bat nü).
Bär hat zwischen 1995 und 2002 zahlreiche Erste Preise im Solo- und Ensemble-Spiel beim Wettbewerb Prima la musica gewonnen. 2017 wurde er mit dem Kulturpreis des Landes Vorarlberg ausgezeichnet.
Ferenc Mehl entdeckt schon mit sieben Jahren das Schlagzeug. Seine Grundausbildung erfährt er an der Musikschule Rottweil und wechselt mit 15 zu Philippe Ohl. Hier erhält er neben Schlagzeug auch Unterricht an der klassischen kleinen Trommel. Bald darauf wird er Schlagzeuger im Landesjazzorchester Baden-Württemberg. 2004 beginnt er sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Zwischenzeitlich studiert er ein Jahr am „Conservatorium van Amsterdam“, ist Musiker am Schauspielhaus Leipzig, Mitglied im Bundesjugendjazz Orchester und in den Landesjazzorchestern Bayern und Sachsen. Mit der Jazzformation FuMMQ (Ferenc und Magnus Mehl Quartett) veröffentlicht er zwei CDs unter eigenem Namen. Im Dezember 2010 schließt er sein künstlerisches und sein pädagogisches Studium jeweils mit Diplom ab.
Aktuell arbeitet Ferenc Mehl an den Theatern in Halle/Saale und Heilbronn und ist mit der Band FuMMQ in ganz Deutschland zu hören. Von Zeit zu Zeit wirkt er bei den „Leipziger Auto Symphonikern“ mit und ist fester Teil der Stuttgarter Deutsch-Pop Band „Simeon“
2014 ist er außerdem Stipendiat der Kunststiftung Baden-Württemberg.
Seine vielseitigen musikalischen Tätigkeiten führten ihn bereits nach China, England, Holland, Italien, Malaysia, Österreich, Spanien, Serbien, Kosovo, Taiwan und Thailand.